Die Relevanz der Nachhaltigkeit steigt mit jedem zusätzlichen Tag. Auch für den E-Commerce scheint dieses Thema nicht weniger wichtig zu sein. Die YouGov-Umfrage ergab, dass Konsumenten durchaus Wert auf eine grüne Unternehmensführung legen. Die Liste der Studien und Analysen lässt sich hierfür beliebig lang fortführen, jedoch sind alle Ausgänge mit einem wenn oder aber verbunden. Eine Überlegung wäre, den Verbraucher so gut wie möglich auf das Produkt vorzubereiten. Überraschungen sollten vermieden werden, denn auf Überraschungen folgen Retouren – eine Belastung für die Umwelt. 360°-Ansichten oder ausführliche Produktbeschreibungen sind hier der Schlüssel.

Zusätzlich ist die soziale Verantwortung ein Pluspunkt für den E-Commerce. Wo und wie wurde produziert? Sind die Produkte aus sozialen Produktionsbetrieben? Gerade im Fashionbereich rücken Begriffe wie Upcycling und Ethical Fashion vermehrt in den Mittelpunkt. Die Nachhaltigkeit der Verpackung, in welcher die Bestellungen geliefert werden und die Logistik der Pakete sind ebenfalls Mitspieler in einem E-Commerce-Unternehmen. Wie sich herausstellt, hat das Thema Endkunde eine weitere hohe Dringlichkeit. Hier stellt sich nun die Frage, muss ich meinem Kunden wirklich eine „Express“ Lieferung anbieten? Brauchen überschaubare Bestellungen vorzugsweise größengerechte Kartonagen? Eine Absprache mit dem entsprechenden Versandhaus könnte für beide Seiten eine CO2-arme Belieferung bedeuten.

Schlussendlich ist ein strategisches Know-how das A und O für ein erfolgreiches Nachhaltigkeitskonzept. Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung und soziales Engagement beeinflussen nämlich maßgeblich das Image, sowie die Außendarstellung. Jedoch sollte auf sogenanntes Greenwashing oder Effekthascherei verzichtetet werden, denn Kunden muss bewusst werden, dass kein gewinnbasierter Nutzen durch die Nachhaltigkeit entsteht. Kunden möchten erkennen, dass Nachhaltigkeit wegen der Nachhaltigkeit betrieben wird. E-Commerce in der Zukunft ist somit lean, clean und green.