Börsen-Hacks, SIM-Swaps, der Verlust von Smartphone oder Laptop – Hot Wallets sind praktisch, aber anfällig. Eine Paper Wallet kann hier Abhilfe schaffen. Auf den ersten Blick kann eine Bitcoin-Adresse wie eine zufällige Kombination von Zahlen und Buchstaben aussehen. Doch tatsächlich lässt sie sich genau berechnen – und zwar aus dem Private Key. Darum darf der Private Key keinesfalls in fremde Hände geraten! Es wäre ein leichtes, die zugehörige Bitcoin-Adresse zu ermitteln und sich der darauf hinterlegten BTC-Einheiten zu bemächtigen.

Der erste Schritt bei der Erstellung einer (Paper) Wallet besteht in der Generierung eines Private Keys. Dafür nutzt man am besten einen zuverlässigen Zufallsgenerator, wie man ihn beispielsweise bei bitaddress.com findet. Die Website bietet alle Funktionen, die man braucht, um eine Paper Wallet zu erstellen. Eine gängige Alternative zu bitaddress.com ist die Website WalletGenerator.com. Unabhängig für welches Tool man sich entscheidet, der Private Key sollte in jedem Fall offline generiert werden. Bei den oben genannten Websites ist das kein Problem, denn ihr Code lässt sich auch offline ausführen. Dazu muss man die Websites herunterladen, in dem man rechtsklickt und „speichern unter“ beziehungsweise „save as“ auswählt.

Nachdem man seinen Computer vom Internet getrennt oder noch besser, die heruntergeladene HTML-Datei per USB-Stick auf einen Offline-Rechner übertragen und geladen hat, kann die Erstellung der Paper Wallet losgehen. Die Datei wird wie gewohnt im Browser ausgeführt.

Zunächst erfolgt die Generierung des Private Keys. Um dem Zufall auf die Sprünge zu helfen, erfordert das Programm vom Benutzer eine Reihe beliebiger Tastatur- oder Maus-Eingaben. Aus diesen Eingaben generiert das Programm den Seed, der als Keimzelle für alle weiteren Wallets dient. Im nächsten Schritt klickt man auf den Reiter Paper Wallet beziehungsweise Papier-Wallet und erhält prompt drei Bitcoin-Adressen samt Private Key. Wer will, kann seine Wallets mit einem Passwort sichern. Doch Achtung: Nicht alle Wallets sind mit BIP38 kompatibel.

Um das Risiko eines Totalverlusts zu senken, ist es ratsam, sein Bitcoin-Vermögen auf mehrere Wallets aufzuteilen. Über den Button „Drucken“ lassen sich die Paper Wallets in die analoge Welt holen. Auch hier sollte ein Drucker zum Einsatz kommen, der mit keinem Netzwerk verbunden ist. Nun kann man die ausgedruckten Paper Wallets noch mit Bitcoin befüllen. Dazu schickt man BTC an die öffentliche Adresse („Look and Verify“).