Kaum ein anderes Vorgehen bezüglich erneuerbaren Energie ist so etabliert wie die Photovoltaikanlagen. Gerade zu in Massen zieren sie die Dächer neuer und alter Häuser. Dabei haben sich in den letzten Jahren mehrere Irrtümer angesammelt, welche wir heute für Sie beseitigen möchten.

1. Photovoltaik lohnt sich nicht!
Die wohl berüchtigtste Aussage über die Photovoltaikanlage ist „Es lohnt sich nicht“. Doch schon alleine im Sinne der Nachhaltigkeit lohnt sich eine Photovoltaikanlage immer. Denn die Sonne, der Erzeuger vieler Kilowattstunden, versorgt uns mit fast unermesslicher Energie. Dadurch schont man mit einem Bau nicht nur die Umwelt, sondern bezieht Strom aus einer langlebigen Quelle. Zusätzlich erhält man den erzeugten Strom völlig umsonst, während der Strom aus den heimischen Netzen durchschnittlich für 30 Cent pro Kilowatt bezieht. Es ist bekannt, dass Solaranlagen-Besitzer mehr als die Hälfte an Kosten einsparen.
2. Solaranlagen werden nicht gefördert!
Deutschland bietet nach wie vor eine Einspeisungsvergütung, welche der Grundstein für Investitionen legt und ebenfalls staatlich garantiert ist. Seit der Abschaffung des Solardeckels 2017, ist eine Förderung für neu ans Netz angebundenen Anlagen wieder sicher. Zusätzlich gibt es Bundesland- oder Kommunen-spezifische Förderprogramme, die eine Umrüstung unterstützen. Eine ausführliche Angebotsauflistung ist jedoch ratsam.

3. Die Feuerwehr löscht Häuser mit Solaranlagen nicht!
Auch heute noch besteht die Angst, dass die Feuerwehr Häuser mit Solaranlagen nicht löscht, sondern kontrolliert abbrennen lässt. Wenngleich die hohe elektrische Spannung eine Herausforderung für Einsatzkräfte darstellt, so ist die Feuerwehr dazu verpflichtet, sämtliche Brände zu löschen. Seit 2014 gibt es Richtlinien, die ein korrektes Vorgehen bei Häusern mit Solaranlagen beschreiben. Das Einhalten von Sicherheitsabständen kann hier bereits Wunder wirken, damit der Strom beim Übergreifen nicht weiter umschlägt.

4. Nur die Südseite lohnt sich!
Oft besteht die Annahme, nur Solaranlagen in südlicheren Gegenden bringen genug Erzeugnisse, um rentabel zu sein. Jedoch ist auch diese Aussage nicht ganz richtig. Die Ost- oder Westseite eigenen sich hervorragend als Platz einer Solaranlage. Die fehlenden Kilowattstunden gegenüber einer Südseite können mit weiteren Modulen kompensiert werden. Selbst in Hamburg sind mit durchschnittlich 1400 Sonnenstunden zu rechnen, was bereits lohnenswert für solch eine Anlage ist. Natürlich bestehen regionale Unterschiede, doch die Sonne in Deutschland ist für Eigenheimbesitzer stets gewinnbringend.