Klassisch bedeutet eine Fork die Weiterentwicklung von einem Open Source Software. Naturgemäß sind diese Softwares jedem Menschen frei zugänglich und jeder besitzt die Möglichkeit eine eigene Kopie der Software anzufertigen und diese für eigene Zwecke zu modifizieren. Auch der Computercode einer öffentlichen Blockchain, wie Bitcoin, ist quelloffen und kann, wie oben beschrieben, von Entwicklern lokal modifiziert werden. Das Blockchain-System besteht aus einem Netzwerk von mehreren Teilnehmern, die den Code auf ihren Computer ausführen. Alle Änderungen müssen übereinstimmen und von den Teilnehmern zugestimmt sein. So verhindert man, dass ein unerfahrener Programmierer oder bösartiger Angreifer, unbemerkt die Spielregeln des Netzwerks ändert. Es gibt eine Differenzierung zwischen Software- , Hard- und Blockchain Forks. Bei einer Software Fork wird der existierende Code kopiert, gegebenenfalls verändert und dann neu eingespielt. Somit hat eine Software Fork ihren eigenen Anfang, d.h. einen eigenen Genesis-Block. Ein Beispiel hierfür ist Litecoin: Litecoin nahm den Bitcoin Code, veränderte einige Parameter nach ihren Bedürfnissen wie z.B. höhere Geldmenge und kürzere Blockzeiten, und begann mit einem neuen Genesisblock. Also, wer vorher Bitcoin hatte, hatte nach wie vor nur Bitcoin.
Nur aktive Litecoin-Netzwerk-Nutzer haben Litecoin erhalten. Bei Blockchain Forks gibt es sog. Chain Splits. Bei der Bearbeitung des Codes wird bei einem Chain Split die existierende Blockchain – und das Netzwerk – gespalten. Aus einer Blockchain werden zwei Blockchains. Beide Blockchains haben denselben Ursprung und somit auch denselben Genesis-Block. Z.B. Wenn die Teilnehmer im Blockchain sich nicht einig sind, kommt es zur Spaltung. Z.B. wenn der ein Teil außerhalb der Blockchain skalieren will und der andere Teil die Blockgröße erhöhen und so auf der Blockchain skalieren möchte. Eine Lösung hierfür wäre größere Blöcke sich vom existierenden Bitcoin-Netzwerk abzukapseln. Aus einer Bitcoin Blockchain werden dann plötzlich zwei: die alte Bitcoin Blockchain und die neue Bitcoin Cash Blockchain.
Bitcoin und Bitcoin Cash haben die komplett gleiche Geschichte, aber seit der Spaltung sind die Netzwerke nicht mehr miteinander kompatibel. Eine Hard Fork bezeichnet die Änderung der Regeln, wobei es sich um ein nicht-rückwärts-kompatibles Update der Konsensregeln handelt. Also wer bei der Hard Fork mitmachen möchte, muss sich an die neuen Regeln halten. Alle Nutzer, die nach wie vor den alten Regeln folgen, sind nicht im neuen Netzwerk. Einstimmigkeit mit den neuen Regeln symbolisiert man im Blockchain-Kosmos mit entsprechender Software. Voraussetzung um “sich an die neuen Regeln halten zu können”, müssen die Teilnehmer ihre Krypto-Software updaten. Dagegen ist eine Soft Fork eine rückwärts-kompatible Änderung der Konsensregeln. Nicht das ganze Netzwerk muss bei einer Soft Fork partizipieren, der Konsens wird nicht gebrochen.
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Sie müssen angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.