Der Rückgang des Ölpreises verursachte einen riesigen Schuldenberg und die fehlenden Finanzierungen haben eine Pleitewelle in der US-amerikanischen Fracking-Industrie losgetreten. Der Absturz der Ölpreise im Frühjahr hat vor allem in den USA die Bohraktivitäten zurückgehen lassen. Der Rohstoff soll um fast 50 Prozent billiger geworden sein, worauf die meisten Bundesstaaten nicht gerüstet waren. Mehrere Frackingunternehmen, darunter auch namhafte Großhersteller, mussten aufgrund dieser Situation mehrere Bohrinseln schließen oder gar Insolvenz anmelden. Analysten sind jetzt bereits der Meinung, dass die Branche eine unvorhersehbare Welle trifft. Knapp 40 Prozent sollen bis Ende des Jahres aus der Frackingszene aussteigen. Doch bisher werfen die Ressourcen keine Gewinne für die Hersteller ab, dabei liegen die Fixkosten bei ca. 50–60 pro Barrel, somit ist die Branche auch unattraktiver für Investoren. Es kommt zu einem Teufelskreis – um auf dem Markt mitspielen zu können, braucht man Geld, doch in dieser Situation sind Finanzhilfen eher in weiter Ferne.
Die USA haben sich in den letzten Jahren als weltgrößte Ölproduzenten herauskristallisiert und das ist unter anderem der Verdienst von Schieferölunternehmen. Doch ohne neue Bohrlöcher sind die Fördermengen schnell ausgeschöpft, folglich werden Schulden gemacht. Nach zehn Jahren Schieferöl-Boom wurde den Investoren allmählich klar, dass ein lohnendes Geschäft noch in weiter Ferne ist. Die Unternehmen fracken bis heute Öl zum eigenen Nachteil, wobei der Geldmangel mit neuen Krediten finanziert wird. In den zehn Jahren verloren 40 führende Firmen in der Branche fast 200 Milliarden Dollar mehr als sie verdient haben.
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