Corona bringt das öffentliche Leben zum Erliegen. Die Wirtschaft droht in einigen Branchen zusammenzubrechen. Das Teuflische des Erregers: Wer infiziert ist und wer nicht, welche Bereiche sicher sind und wo der Geschäftsbetrieb getrost weiter laufen kann – all dies ist dank inkonsistent auftretenden Symptome und langen Inkubationszeiten ungewiss. Der niederländische Arbeitskreis Public Health Blockchain Consortium hat eine Monitoring-Lösung für die Ausbreitung von Viren, Bakterien und sonstigen Krankheitserregern entwickelt. Sinn der Software ist die Unterstützung der öffentlichen Behörden, die Ausbreitung von lebensbedrohlichen Krankheiten und Erregern wie etwa des Coronavirus COVID-19 systematisch zu verfolgen.
Die Software erfasst Gemeinden und Arbeitsstätten, in denen keine Infektionsfälle vorliegen. Das Konsortium geht damit einen ungewöhnlichen Weg, beschreibt PHBC-Chefr Lyon Hazra: „Im Gegensatz zur herkömmlichen Überwachung von Infektionskrankheiten, die sich auf infizierte Personen konzentriert, überwacht dieses System stattdessen die Bewegung nicht infizierter Personen. Dabei wird deren Rückkehr in sichere Zonen eingeschränkt, sollten sie Gebiete passiert haben, von denen bekannt ist, dass sie infiziert sind.“ Informationen darüber, ob ein Bereich sicher oder nicht ist, erhebt die Software automatisiert aus offiziellen behördlichen Angaben. Gilt ein Bereich als sicher, so werden alle dort befindlichen nicht-infizierten Personen erfasst. Möchte man diese Bereiche verlassen und mutmaßliche Risikogebiete betreten, müssen Sie mit Quarantäne- und Isolationsmaßnahmen rechnen. So würden „einzelne Bereiche zu sicheren Zonen und die Bevölkerung wirksam geschützt“, ist Hazra von den Potentialen der Software überzeugt. Derzeitig läuft nun eine einjährige Testphase.
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