Roman Hoffmann aus dem Institut für Demografie an der Akademie der Wissenschaft (ÖAW) und dem Potsdamer-Institut für Klimaerforschung hat mit mehr als 30 Kollegen und Kolleginnen die Auswirkungen und das Zusammenspiel zwischen Umweltveränderung, sozio-politischen Faktoren und Migration untersucht. Dabei wurde nicht nur die primäre Veränderung durch die Klimaerwärmung in Augenschein genommen, sondern auch, was passieren kann, wenn Extremwetterereignisse einhergehen.
Deutliche Ergebnisse haben beispielsweise gezeigt, dass eine Migration in westlichen Ländern nicht immer bevorzugt wird. Oft kommt es zu einer Migration innerhalb des eigenen Landes oder Kontinents. Aber auch Wanderungsbewegungen durch Staaten ist denkbar. Die wirtschaftlich-finanzielle Entlastung ist oft das Ziel dieser Entscheidung. Viele würden gar in ihren Heimatort oder Heimatland zurückkehren. Besonders deutlich wird diese Theorie dann, wenn wenig Wohlstand vorhanden ist. Denn das Resultat von mangelndem Wohlstand seien auch mangelnde Ressourcen.
Oft sind Bevölkerungsgruppen betroffen, welche von der Landwirtschaft leben oder starken Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Diese Bevölkerungsgruppen sehen keine Möglichkeit, sich vor den äußeren Einflüssen zu schützen und wandern über Grenzen hinweg. Laut Hoffmann sind die Länder, die am meisten in Betracht kommen: Lateinamerika und die Karibik, mehrere afrikanische Länder südlich der Sahara, insbesondere in der Sahelzone und in Ostafrika sowie West-, Süd- und Südostasien. Dort sei die Bevölkerung „besonders gefährdet“.
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