Wie GlobalData berichtet, genügen die derzeit aktiven Kohlekraftwerke, um die Welt daran zu hindern das im Pariser Klimaabkommen festgelegte Ziel der maximalen globalen Erwärmung zu erreichen. Derzeit befinden sich, so GlobalData, mehr als 60 % der größeren aktiven Kohlekraftwerke im asiatisch-pazifischen Raum. Der Unterschied zu den dortigen Kohlekraftwerken liegt darin, dass diese relativ modern sind und eine maximale Nutzung von ca. zehn bis fünfzehn Jahren hinter sich haben, weswegen diese nicht in kommender Zeit stillgelegt werden. In Europa sieht das anders aus. Viele der Kraftwerke sind bereits 40–45 Jahre alt und eine Stilllegung ist in den nächsten Jahren vorhersehbar.
Aber es geht noch dramatischer zu: China bestätigte erst im Mai, dass es auch nach 2020 neue Kohlekraftkapazitäten geben wird. Mehr als 40 % der weltweiten Kredite Chinas für Energieprojekte im Rahmen seiner Belt and Road-Initiative im Jahr 2018 beruhten auf Kohle. Die GlobalData-Analyse für kohlebasierte Kapazität schätzt, dass bis 2030 voraussichtlich mehr als 500 GW Kohlekraftwerke in Betrieb genommen werden, während im selben Zeitraum nur mehr als 300 GW kohlebasierte Stromerzeugung stillgelegt werden. Mehr als 80% des neuen Kapazitätsaufbaus werden wahrscheinlich in China, Indien und Vietnam passieren. Die Stilllegung von Kohle wird wahrscheinlich trotzdem in den nächsten zehn Jahren von China, Indien und den USA vorangetrieben. Diese Länder machen zusammen mehr als 58 % der geplanten Stilllegungen aufgrund Alter und Unwirtschaftlichichkeit aus.
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