2020 professionalisierte sich der Handel mit Kryptowährungen zunehmend. Immer mehr Krypto-Start-ups kooperieren mit klassischen Banken, die traditionelle Finanzwelt verschmilzt mit dem Krypto-Universum. Erstmals steigen institutionelle Investoren auf breiter Front in den Markt ein. Und die Ankunft der Profis nutzt auch den Kleinanlegern. Der ganze Bereich von Kryptowährungen und digitalen Assets reguliert sich. Digitale Datentechnologien gewinnen zunehmend das Vertrauen der Banken und Investoren. Sollte diese Entwicklung anhalten, kann man künftig auf stabilere Marktzyklen hoffen, ob dann neue Gesetze zur Regulierung von Kryptowährungen verabschiedet werden bleibt offen. Doch eins ist nach Ansichten des Chefs der Hamburger Beratungsgesellschaft Distributiv Ledger Consulting Sven Hildebrandt sicher: „Wer als Bank seinem Kunden nicht den Kauf von Bitcoin oder Ether anbietet, der treibt ihn in die Arme der Konkurrenz. Alle großen Banken und Fondsgesellschaften werden mittelfristig am Kryptomarkt einsteigen müssen, ganz einfach, weil die Kunden es wollen“. Tatsächlich besitzen mehrere deutsche Krypto-Start-ups inzwischen eine Banklizenz oder streben sie an, darunter die Herforder Bitcoin Group und die Berliner Bitwala. Auch die Schweizer Seba Bank, die sich auf Krypto-Werte spezialisiert hat, startet auf dem deutschen Markt. Die Bank, die erst im April 2018 gegründet wurde, will nach eigenen Angaben „in naher Zukunft“ die Tokenisierung von Anlageprodukten, Sachwerten, Rechten und Finanzierungen und damit „den gesamten Lebenszyklus“ digitaler Vermögenswerte abdecken. Über die Seba-App und die E-Banking-Plattform können Kunden die fünf Kryptowährungen Bitcoin, Ether, Stellare Lumen, Litecoin und Ether Classic handeln und verwalten. Die Bank hat zudem kürzlich einen Krypto-Index auf den Markt gebracht. Das Unternehmen bietet seine Dienste Banken, Vermögensverwaltern, Pensionskassen, Unternehmen und professionellen Privatanlegern an.
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