Bislang werden die sensiblen Nutzerdaten meist in den zentralen Servern von Privatanbietern gespeichert. Von Datenschutz ist meistens keine Spur. An wen und wozu diese Daten weitergegeben werden, ist ungeklärt. Die Bundesregierung hat daher bereits in einem Schaufenster-Projekt für innovative Konzepte digitaler Identitäten aufgerufen. Der Digitalverband Bitkom legt nun nach und skizziert verschiedene Anwendungen für dezentrale Identitäten auf Blockchain-Basis. Der Personalausweis ist der Schlüssel, mit dem man sich Zugang zu Dienstleistungen verschafft und Verträge schließt. Die Authentisierung im Internet erfolgt weit weniger transparent, als mit einem amtlich beglaubigten Ausweisdokument. Die Erfassung und Speicherung sowie eventuelle Weitergabe von sensiblen Daten ist für Nutzer meist nicht einsehbar.
In dem Positionspapier von „Self Sovereign Identity Use Cases“ hat Bitkom die Vorteile in der Abgleichung von Compliance Daten großer Pharmakonzerne, der Zugangsverwaltung für Gebäude, Verwaltung fälschungssicherer Bildungszertifikate und Validierung von Lieferantenzertifikaten zwischen Unternehmen erörtert. Daraus wird klar, dass sämtliche Verwaltungsprozesse beschleunigt oder automatisiert werden können, durch digitale dezentrale Identitäten auf Blockchain-Basis. Darüber hinaus gewährleistet die Blockchain-Technologie natürlich die Manipulationssicherheit von Daten. Dezentrale Identitäten auf Blockchain-Basis geben demnach vor allem Nutzern die Kontrolle und Souveränität über ihre Daten wieder. Zudem können ganze Wirtschaftszweige und Geschäftsmodelle von den automatisierten SSI-Prozessen profitieren.
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Sie müssen angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.